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Der Beginn des Lebens ist eine kostbare Zeit. Voller Vertrauen ist das kleine Kind hingebungsvoll offen für seine Bezugspersonen und die Einflüsse seiner Umwelt Dieses entgegengebrachte Vertrauen bedeutet eine große Verantwortung für die pädagogische Praxis,
die heute oft nicht mehr ausschließlich in den Familien stattfindet.
Die Waldorfeinrichtungen begegnen dieser Verantwortung mit einer Pädagogik, die sich an den Bedürfnissen des kleinen Kindes
selbst abliest und orientiert Sie basiert auf der Menschenkunde Rudolf Steiners. Ergänzt wird sie durch Forschung und Erfahrungen aus dem Piklerinstitut, den Forschungsergebnissen der aktuellen
Bindungstheorien und neueren neurologischen Forschungen.
Die Waldorfpädagogik fragt nach den Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen sich Kinder leiblich, seelisch, geistig und sozial gesund entwickeln. Eine Kinderkrippe ist kein Kindergarten im Kleinen - die Art und Weise des Lernens, des Spielens des Kindes verändert sich von Entwicklungsstufe zu Entwicklungsstufe.
Und dem trägt die Waldorfpädagogik Rechnung.
Von der Krippe über den Kindergarten bis hin zur Schule.
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Sicherheit und Bindung an verlässliche Bezugspersonen sind
die Basis bei der Betreuung des kleinen Kindes. Im Zwergenstübchen legt man großen Wert auf eine behutsame
Eingewöhnung und Zeit für beziehungsvolle Pflege, die auch
Geborgenheit vermittelt. Die Erzieherinnen und Erzieher sind speziell dafür ausgebildet dem Kind mit einer inneren Achtsamkeit und Respekt zu begegnen, damit das Kind sich wahrgenommen und geschätzt fühlt. Anders als das Kindergartenkind ist das Kleinkind elementar darauf angewiesen, sich einer festen Bezugsperson zuwenden zu können und ihre Nähe körperlich zu erfahren. Das Kind lebt ganz im Hier und Jetzt und braucht diese Möglichkeit zur ständigen "Rückversicherung". In diesem Sinne basiert auch die Natur des frühkindlichen Lernens auf ihren spezifischen Hintergründen.
Nicht das soziale Miteinander mit Gleichaltrigen steht im Mittelpunkt des kindlichen Interesses, sondern die Bildung durch Selbstbildung.
Nicht das verstandesmäßige Erfassen der Zusammenhänge prägt das
frühkindliche Lernen sondern die eigene Tätigkeit und Wahrnehmung.
Der Alltag einer Waldorfkinderkrippe ist so gestaltet, dass er das
selbständige Spiel und die freie Bewegung des kleinen Kindes fördert.
Altersgerechte Spiel-und Bewegungsmaterialien unterstützen dabei.
Denn das kindliche Spiel, bis hinein in die Schulzeit, ist ein kostbarer
Akt der Selbstbildung. Damit das Kleinkind in sein Spiel eintauchen kann,
braucht es eine geordnete, zur Gewohnheit gewordene Tagesstruktur, die ihm eine innere Sicherheit vermittelt.
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Auch im Kindergarten spielt dieser Aspekt, der zu einer gesundheitsfördernden Erziehung gehört, noch eine große Rolle, bezieht sich hier allerdings auf die gesamte Gruppe.
In der Krippe sind die Rhythmen und kleinen, liebevollen
Rituale, welche die Zeit in der Einrichtung gestalten, ganz auf
die Individualität des kleinen Kindes abgestimmt und orientieren sich an seinem Schlafbedürfnis.
Waldorfeinrichtungen vermitteln eine heimelige, liebevolle Atmosphäre in einer konsequent am Alter des Kindes und dementsprechend an seinem Entwicklungsstand gestalteten Umgebung. Für eine Kinderkrippe bedeutet das, dass Sicherheit und Uberschaubarkeit an erster Stelle stehen. Wichtig ist auch, dass sich die Erzieherinnen und Erzieher mit ihrer eigenen Persönlichkeit in ihre
Einrichtung einbringen können. Denn ihre innere, aufrichtige Haltung,
ihre täglichen Tätigkeiten prägen das Kind, das sich an ihrem Vorbild orientiert und bildet.
Das kleine Kind befindet sich in den ersten 3 Jahren in einem
besonders intensiven Wachstumsprozess. Es erwirbt die
grundlegenden Fähigkeiten des Gehens, Sprechens und Denkens.
Diese Zeit bildet die Basis für sein späteres Leben: mit allen Sinnen Kind sein dürfen.
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